Ohne Steigung geht es nicht! Das war mir natürlich klar, aber wenn dann knapp 900 Höhenmeter auf dem Plan stehen, habe ich schon Respekt. In der Beschreibung ist von einem „guten Steig“ die Rede – da kann man als Rheinländer wenig mit anfangen. Ich will es mal so ausdrücken: In meinen Sport-Tracker hätte ich als Aktivität besser „Bergsteigen“ statt „Wandern“ eingegeben.

Obwohl anstrengend, war der Weg landwirtschaftlich ein Genuss. Wir haben auch die für Wanderer gefährlichsten Tiere gesehen (das stammt nicht von mir, das habe ich vorher nachgelesen). Ein todesmutiger Wanderer, der diesen Artikel in einer renommierten Tageszeitung offenbar nicht gelesen hatte, wollte das Tier mit Hörnern streicheln, hat aber schnell kapiert, dass das keine gute Idee ist.

Nach ungefähr 3 Stunden Aufstieg kommt man dann zur Blauberalm, hier habe sogar ich (was ja sonst nicht meine Art ist) mir ein Bier gegönnt und eine Graukäsesuppe gegessen. Laut Almwirtin eine Tiroler Spezialität, die nur noch selten gemacht wird, weil das Kochen so aufwändig ist. Aus dem Schild stand „wer sie nicht probiert, ist selbst schuld“. Das konnten wir natürlich nicht riskieren und wir haben es nicht bereut. Die Suppe war sehr lecker.

Nach dem Essen wurde dann noch kurz der Donnerbalken zum Bier wegbringen besucht, bevor es wieder ins Tal ging. Heute waren es insgesamt knapp 18 Kilometer, aber 16 hätten dicke gereicht. Die letzten 2 Kilometer zogen sich wie Kaugummi.


Den roten Teppich für mein Einlaufen im Hotel habe ich heute wieder nicht ausgerollt bekommen. Am Ortseingang besteigt man dann den Bus… also die meisten, ich glaube nur ein Vater mit zwei Kindern hat auf dieses Angebot verzichtet.
Unser Hotel ist der Achenseer Hof… ein 4-Sterne-Haus mit Wellness-Bereich. Gerade haben wir unseren müden Knochen und Muskeln einen Saunagang gegönnt, bevor es gleich runter zum Essen geht. Und wir haben Glück, denn heute gibt es ein Galamenü.






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