Zu Fuß über die Alpen Tag 3 Achenkirch – Fügen

Bis zum Einstieg der 3. Etappe sind es von unserem Hotel 1,2 Kilometer. Laufen oder lieber Bus fahren? Werden sich die 1,2 Kilometer am Ende rächen und sich wie 12 Kilometer ziehen? Mit solch wichtigen Fragen starten wir in den Tag…ihr werdet es auf der Couch sitzend vielleicht belächeln, aber wir sehen es anders 😉

Wir fragen also an der Rezeption, wann denn der Bus kommt und werden auch ein bisschen belächelt. In unseren Wanderklamotten kommt die Frage wahrscheinlich tatsächlich etwas blöd rüber. Man klärt uns auf, dass der See nur einen Kilometer entfernt liegt…wissen wir ja schon und entscheiden uns dann auch zu laufen, sind ja heute „nur“ 14 Kilometer und 200 Höhenmeter. Außerdem habe ich mich auf einen netten Seespaziergang eingestellt. So sieht es zumindest auf der Karte aus.

Nach einer guten Viertel Stunde liegt der See dann vor uns. Ein wunderbarer Anblick: Spiegelglatte, türkisblaue Oberfläche, ein Segelboot gleitet sanft übers Wasser…sonntagliche Beschaulichkeit am Achensee. Am eigentlichen Einstieg hört es sich dann nicht mehr nach einem Sonntags-See-Spaziergang an. Wir werden gewarnt: Der Weg sei nur etwas für Geübte, aber das sind wir ja inzwischen. Deshalb lassen wir uns nicht einschüchtern.

Letztendlich war alles halb so wild, auch der Hinweis in der Beschreibung, man müsse trittfest und schwindelfrei sein, klang gefährlicher als es tatsächlich war. Der sogenannte Gaisalmsteig hat mir unheimlich gut gefallen, sehr abwechslungsreich und immer einen tollen Blick über den See.

Da wir heute Morgen mehr als gut gefrühstückt haben, schenken wir uns die Einkehr in die Gaisalm, obwohl es sich bestimmt gelohnt hätte. Wir laufen weiter Richtung Pertisau. Leider wird es jetzt immer voller, was sich auch von Pertisau bis Maurach nicht ändert.

Was ich am Achensee wirklich toll finde, ist, dass man das erste Stück direkt am See laufen kann, ohne dass eine Straße in der Nähe ist. Das findet man meiner Meinung nach eher selten, die Fußwege an Seen liegen sehr oft neben der Straße. So war es dann leider auch ab Pertisau, aber es war okay.

Der letzte Kilometer zieht sich wieder, er hätte sich aber bestimmt auch gezogen, wenn wir das erste Stück mit dem Bus gefahren wären.

Das Konzept der Alpenüberquerung sieht vor, dass die für Wanderer weniger reizvolle Strecke von Maurach nach Fügen mit dem Bus und der Zillertalbahn zurückgelegt wird. Da konnten wir dann schon mal die Füße entspannen, bevor wir durch Fügen zu unserem Hotel Kosis gelaufen sind. Wir haben es wieder gut angetroffen und haben bereits in der Sauna entspannt.

Meine Regenjacke habe ich den ganzen Tag spazieren getragen, aber jetzt hört man Donnergrollen in der Ferne. Offenbar kommt heute doch noch ein Gewitter, das bereits seit Beginn der Tour angekündigt wird. Gut, dass es erst am Abend kommt.

Gleich geht es zum Essen und sicherlich wie die Abende zuvor früh ins Bett…auf jeden Fall ist für den Rest des Tages Beine hochlegen angesagt.

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