Portugal: Porto

Ganz ehrlich: Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir an Porto vorbeigefahren. Ich hatte die Stadt nicht als besonders schön in Erinnerung, aber in den letzten 25 Jahren ist hier viel passiert, sodass ich meine Meinung bezüglich Porto korrigieren muss: Porto ist eine Reise wert.

Am ersten Tag schließen wir uns einem geführten Stadtrundgang an. Wir erfahren, wie die Portugiesen Bauvorschriften umgehen. Weil es nicht erlaubt war, zwei Kirchen nebeneinander zu bauen, wurde einfach das Kirchenschiff auf die eine oder der Turm auf die andere Seite der bereits existierenden Kirche und dazwischen kein Kreuzgang, sondern ein ca. 3 Meter breites „Appartement“, gebaut. Wir erfahren, warum der Boden des Bahnhofs aussieht, wie mit weißen Rosen bestreut. Weil König Johann von Portugal mit den Engländern ein Bündnis schloss, in dem er Philippa of Lancaster heiratete. Rote Rosen standen damals für Lancaster, weiße Rosen für die Erzfeinde, die Tudors. Zur Hochzeit wurden die Straßen mit weißen Rosen geschmückt, damit Philippa darauf „rumtrampeln“ konnte. Wir erfahren auch, warum die Ahornbäume in einem der wenigen Parks einen ultradicken Stamm haben. Es ist eine natürlich Mutation aufgrund eines Pilz- und Käferbefalls.

Der Guide hat wirklich viel zu erzählen, sodass die Tour fast eine Stunde länger als geplant dauert. Danach kochen wir uns etwas und machen es uns in unserem Appartement gemütlich.

Wir erfahren, warum der Boden des Bahnhofs aussieht, wie mit weißen Rosen bestreut. Weil König Johann von Portugal mit den Engländern ein Bündnis schloss, in dem er Philippa of Lancaster heiratete. Rote Rosen standen damals für Lancaster, weiße Rosen für die Erzfeinde, die Tudors. Zur Hochzeit wurden die Straßen mit weißen Rosen geschmückt, damit Philippa darauf „rumtrampeln“ konnte.

Wir erfahren auch, warum die Ahornbäume in einem der wenigen Parks einen ultradicken Stamm haben. Es ist eine natürlich Mutation aufgrund eines Pilz- und Käferbefalls.

Der Guide hat wirklich viel zu erzählen, sodass die Tour fast eine Stunde länger als geplant dauert. Danach kochen wir uns etwas und machen es uns in unserem Appartement gemütlich.

Am nächsten Morgen stürzen wir uns ins Touristengetümmel und machen eine Bootstour auf dem Douro. Anschließend gehen wir ein bisschen bummeln, kaufen Azulejos (Fliesen) für unsere Terasse und machen ein Päuschen im Appartement. Für den Abend haben wir eine Food-Tour gebucht. Es gibt viel Alkohol, darunter selbstverständlich Portwein. Wir erschmecken den Unterschied zwischen dem Ruby Port, dem Klassiker, der in Flaschen gereift ist und dem Tawny Port, der in Fässern bis zur Abfüllung gelagert wird. Für trockene Rotweintrinker ist der Tawny Port definitiv die bessere Wahl. Ein Ginjinha, der beliebte portugiesische Kirschlikör, das heimliche Nationalgetränk Portugals, darf natürlich auch nicht fehlen.

Womit wir definitiv nicht gerechnet haben, ist der Besuch in einem Brauhaus. Hier werden wöchentlich neue Biere hergestellt, Kölsch ist diese Woche im Angebot. Beschrieben wird es am Tisch als „German Style“. Dass Kölsch eigentlich nur in Köln gebraut werden darf, ist für den Portugiesen offenbar eher eine Richtlinie. Serviert wird ein naturtrübes Bier, das nicht wirklich nach Kölsch schmeckt, aber egal. Zu essen genießen wir an den verschiedenen Stopps portugiesische Snacks…von Käse und Paté über Sardinen-Toast bis hin zu Francesinha, einem überbackenen Sandwich aus dreierlei Fleisch mit Käse umwickelt in einer Soße aus Bier und Tomaten.

Zum Abschluss gibt in einer Kapelle, die zu einer Bar umgebaut wurde, einen Dessertwein und eine Art Bratapfel in Zucker-Zimtsauce. Wir sitzen am alten Kirchenportal, denn die ehemalige Tür dient heute als Tisch, bestellen noch Wein auf eigene Kosten. Es war ein wirklich netter Abend.

Heute Morgen heißt es Abschied nehmen von Porto. Bevor es für uns weiter ins Dourotal geht, drehen wir noch eine Runde zum Strand, tauchen unsere Füße ein letztes Mal in den kalten Atlantik, da wir uns vom Meer verabschieden müssen. Die restlichen Tage werden wir im Landesinneren verbringen.

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