Vom Douro-Tal geht es langsam wieder Richtung Süden. Wir machen uns auf den Weg in die Sierra de Strela. Vor 25 Jahren hatten wir hier als Unterkunft ein altes Stadthaus gebucht. Eine Villa mit der Atmosphäre längst vergangener Zeiten. Diese Reise in die Vergangenheit wollen wir noch einmal wagen – und tatsächlich: 25 Jahre brachten in dem 200 Jahre alten Haus keine Veränderung. Es sieht noch genauso aus wie 1998, lediglich der Inhaber hat gewechselt. Inzwischen ist der Sohn der Gastgeber.
n zwei Tagen erkunden wir vom Casa das Tilias, was übersetzt „Haus der Linden“ heißt, Portugals Bergregion. Am ersten Tag fahren wir zuerst auf den Torre, den höchsten Berg Portugals. Das Gipfelkreuz steht zwischen dem Torre, dem Turm, der wohl Namensgeber war, sowie vernachlässigter Überwachungstechnik aus den 1970er-Jahren.
Anschließend starten wir eine Wanderung zu einem besonderen See. Es handelt sich dabei um ein künstlich angelegtes Wasserloch mit einem Abfluss in Form eines Trichters.
Der See sieht alles andere als künstlich aus, wir werden von einem großartigen Froschkonzert empfangen. Die Idylle hätten wir gerne ein bisschen länger genossen, aber auf dem Hinweg wurden wir schon von Donnergrollen begleitet, sodass wir lieber schnell den Rückweg antreten. Das Gewitter zieht zum Glück an uns vorbei, aber Regen und Hagel treffen uns. Wir suchen Schutz, kommen aber am Ende doch pitschnass am Auto an. Auf der Rückfahrt treffen wir sogar auf Schnee.
Am nächsten Tag geht es in den südlichen Teil des Nationalparks der Sierra de Estrela. Wir wandern zu einem Wasserfall. Was als Spaziergang ausgeschrieben war, entpuppt sich als anspruchsvoller Weg mit kleinen Klettereinlagen. Die Mühen des Weges werden jedoch mit einem spektakulären Ausblicken belohnt.
Anderen Touristen begegnen wir nicht. Zuvor hatten wir im Internet schon gelesen, dass der Tourismus in der Serra de Estrela noch nicht wirklich angekommen ist. Dias ist ohne Frage richtig, aber es gibt definitiv keinen Grund, um die Estrel-Gebirge einen Bogen zu machen. Wer gerne in einer spektakulären Landschaft wandert, ist hier genau richtig.
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