Im Vergleich zu Hoh Chi Minh City ist Hanoi noch quirliger, die Straßen noch voller. Die 9-Millionen-Stadt mit 6 Millionen Scooter trifft es auf den Punkt. Wir kommen erst gegen 9 Uhr abends im Hotel an. Vom Herrn an der Rezeption lassen wir uns noch ein Restaurant um die Ecke empfehlen, wo wir lecker essen. Das war es dann auch für unseren ersten Tag in Hanoi.

Für den nächsten Morgen haben wir einen Stadtrundgang durch die Altstadt gebucht. Wir starten auf der Dachterrasse eines Hotels. Bei einem kühlen Getränk erzählt Angela uns von den unterschiedlichen Einflussfaktoren der Stadt. Von den Chinesen, den Japanern und den Franzosen.

Anschließend schlendern wir durch die Altstadt. Es ist erstaunlich, dass es trotz des ganzen Trubels echte Oasen der Ruhe gibt. In privaten Häusern wurden kleine Tempel eingerichtet, die für jeden zugänglich sind, auch für Touristen.




Drachen speien in Vietnam übrigens kein Feuer, sondern Wasser. Sie bringen Leben und Fruchtbarkeit.

Essen spielt in Vietnam eine wichtige Rolle und obwohl wir dieses Mal keine Food-Tour gebucht haben, gibt es zwischendurch immer mal wieder etwas zu essen für auf die Hand oder etwas zu trinken. Hier wird für uns ein Zuckerrohrsaft zubereitet.
Was wie ein schmaler, dunkler Flur aussieht, ist hier eine Gasse, von der unzählige Wohnungen abgehen, wobei Wohnung eigentlich zu viel gesagt ist. Bis zu drei Generationen wohnen in einem Zimmer. Jede Familie hat einen Sicherungskasten, der deutsche TÜV sollte besser nicht vorbeischauen.


Nach der Tour fahren wir auf eigene Faust im Taxi zur Eisenbahnstraße. Wir haben Glück, denn als wir den Fahrplan checken, stellen wir fest, dass in ca 15 Minuten ein Zug kommen wird. Wir haben noch mal Glück, weil wir noch einen der begehrten Plätze in einem Café an der Bahnstrecke bekommen. Der Platz im Café ist wichtig, da alle, die keinen Platz haben, aus der Straße herausgeschmissen werden, sobald der Zug einfährt.




Den Zug durch die Straße fahren zu sehen, ist ein Erlebnis und es ist enger als gedacht. Die Kenner trinken vor der Einfahrt des Zuges ein Hanoi Bier und legen den Kronkorken auf die Gleise. Nach der Durchfahrt des Zuges hat man ein nettes Souvenir.

Auf dem Rückweg zum Hotel schauen wir uns noch den Literaturtempel an.

Hier wird Konfuzius verehrt.




Wer die Doktorwürde verliehen bekommt, darf auf dem Podest einer Schildkröte stehen. Die Schildkröten symbolisieren in Vietnam Weisheit.

Nach einer Mittagspause im Hotel brechen wir zum Wasserpuppentheater auf. Sich eine Vorstellung anzuschauen, wird in zahlreichen Reiseführern empfohlen. Wir sagen, kann man machen, muss man aber nicht. Insbesondere die Musik ist für europäische Ohren sehr gewöhnungsbedürftig.



Zum Abendessen gibt es Bin Bo Nam Bo, ein vietnamesischer Rindfleisch-Reisnudelsalat, Der sehr lecker ist. Zum Nachtisch noch ein Cocktail, dann gehen wir zurück zum Hotel und früh zu Bett, weil es am nächsten Morgen schon um 7 Uhr mit dem Bus weiter nach Sa Pa geht.
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