Regen in Irland: Von „Soft Days“ und „Buckets of Rain“

Zum Irlandurlaub gehören regenreiche Tage. Das war uns klar. Schließlich hätte Irland ohne die ständige Feuchtigkeit nicht den Beinamen „Grüne Insel“. Ich bin ehrlich: Ich hatte auf ein bisschen weniger Regen gehofft, aber so kamen zumindest die teuren Regenklamotten nochmal zum Einsatz. Zudem haben wir gelernt: Regen ist hier nicht einfach nur Regen. In Irland hat Regen viele Gesichter – und mindestens genauso viele Namen.

Regen? Welcher Regen?

In Deutschland sagt man schlicht: „Es regnet.“ In Irland hingegen differenziert man fein. Ein leichter Niesel heißt auf Gälisch ceobhrán. Wenn es richtig in Strömen gießt, spricht man von ag stealladh báistí. Und dann gibt es noch das gefürchtete wetting rain: unscheinbar, kaum sichtbar, aber man ist nach fünf Minuten völlig durchnässt.

Auch das irische Englisch kennt eine breite Wortvielfalt:

Ein Soft Day ist ein Tag mit kontinuierlichen Nieselregen, beim Lashing sollte man das Ölzeug anziehen, da der Himmel seine Schleusen öffnet. Buckets of rain ist Regen aus Eimern, Spitting leichter Sprühregen. Und natürlich der Klassiker: „Liquid Sunshine“ die humorvolle Umschreibung für Regen, den man eigentlich schon gar nicht mehr erwähnen müsste, weil er eh dazugehört.

Irische Weisheiten zum Wetter

Die Iren haben gelernt, dem Regen mit Gelassenheit und einem Augenzwinkern zu begegnen. Typische Sprüche sind zum Beispiel:

• „If you don’t like the weather, wait five minutes.”

• „Four seasons in a day.”

• Oder das gälische Sprichwort: “Is fearr báisteach ná díth báistí” – „Besser Regen als kein Regen.“

Und mal ehrlich: Ohne Regen gäbe es keine Regenbögen. Und wo findet man die bekanntlich? Genau – in Irland, am Ende des Regenbogens, wo Leprechaun (Kobolde) ihren Goldtopf verstecken. 🌈🍀

Fazit: Regen als Lebensgefühl

Regen in Irland ist mehr als nur Wetter. Er ist Gesprächsstoff, Sprachkunst, Ausrede und manchmal sogar Grund zur Freude. Denn ohne ihn gäbe es weder das saftige Grün noch die besondere Atmosphäre, die Irland so einzigartig macht. Also: Packt für eure Irlandreise den Regenmantel ein, vergesst den Schirm (der hält eh nicht lange durch) – und genießt das volle Programm von soft days bis lashing rain. Wir haben es genossen.

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