Bevor wir uns auf den Weg zur nächsten Unterkunft machen, unternehmen wir noch einen Spaziergang entlang der Spey. Das ist der Fluss, der der Region den Namen Speyside gibt. Bekannt ist die Speyside wie viele andere Regionen in Schottland für ihren Whisky. Den vielleicht bekanntesten durften wir bereits in Edinburgh testen: The Glenlivet.
Die Speyside liegt recht abgelegen und war deshalb in vergangenen Zeiten bekannt für illegalen Whisky. Zollbeamte verirrten sich nur selten in den Nordosten, also hatte die Region so ihren Ruf, von dem auch König Georg IV. gehört hatte. Bei seinem Staatsbesuch in Schottland im Jahr 1822 wollte er deshalb den berühmt-berüchtigten Glenlivet Whiskys kosten und der edle Tropfen mundete vorzüglich.
Das führte dazu, dass es bald Schmuggler unter den Schmugglern gab, denn plötzlich tauchte ganz viel des berühmten Glenlivets auf. Irgendwann wurde es dem wahren Gründer zu viel. Er nannte seinen echten Glenlivet ab sofort „The Glenlivet“.
Unterwegs machen wir noch einen Halt in Culloden. Wir tauchen im Besucherzentrum in die schottische Geschichte ein und drehen anschließend eine Runde über das Schlachtfeld, das 1746 den Untergang der Clans besiegelte. Blaue und rote Fahnen zeigen, wie sich Engländer und Schotten (Jakobiten) einst gegenüberstanden, bevor das Gemetzel begann und binnen kurzer Zeit 1.600 Tote forderte, davon 1.500 auf der Seite der Jakobiten. Gedenksteine erinnern heute an die vielen Clansmänner, die den Tod fanden.
Am Gedenkstein der Frasers liegen sogar Blumen. Ein Outlander-Fan?
Weiter geht es dann zu unserer Unterkunft, ein kleines Holz-Häuschen direkt am See. Wir genießen unsere ganz eigene private Tea Time und lassen es uns gut gehen.
Blick aus dem Fenster. Da macht das Schreiben gleich doppelt so viel Spaß 😉
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