Edinburgh

Nach dem Frühstück, bei dem ich mich schon an den Black Pudding wage und positiv überrascht bin, fahren wir mit dem Zug nach Edinburgh, eine quirlig lebendige Stadt, deren mittelalterliche gotische Altstadt an ein Museum erinnert. Wir steigen hinauf zum Castle und lassen uns entlang der Royal Mile ein bisschen treiben. Es dauert nicht lange und wir können bereits unsere extra für Schottland angeschafften Regenjacken testen. Was für ein Glück, dass wir das viele Geld nicht umsonst ausgegeben haben. Als dann auch noch der Wind auffrischt, entscheiden wir uns spontan, den Holyrood Palace zu besichtigen, die Residenz der Queen, wenn sie in Schottland weilt.

Es war ein Ausflug in eine teilweise grausame Vergangenheit. Das Blut des vermeintlichen Liebhabers von Maria  Stuart konnte über die Jahrhunderte nicht entfernt werden und auf einem Porträt von ihr ist immer noch der Fußabdruck eines wütenden Aufständler zu sehen. Es wird Zeit für frischen Wind, den es außerhalb des alten Gemäuers definitiv gibt. Wir lassen uns jedoch nicht abschrecken und machen uns auf den Weg zum Gipfel des Arthur Seats, dem Hausberg von Edinburgh. Oben angekommen genießen wir einen herrlichen Blick über die Stadt und die Gegend, aber es ist richtig stürmisch, sodass wir uns nach einem Gipfelfoto schnell den Rückweg antreten.

Nach einem vorzüglichen Lunch, ein Bonnie Prince Charly Teller, benannt nach dem glücklosen Thronanwärter, der Schottland retten wollte und die Clans dem Untergang weihte, bummeln wir noch über die Victoria Street, die J K Rowling wohl als Inspiration für die Winkelgasse nutzte. Hier hole ich noch schnell 10 Punkte für Gryffindor, bevor wir in die Tiefen von Edinburgh für eine Whiskeyprobe absteigen. In Edinburgh gibt es Kellerräume, die ganz früher mal Schutz vor Feinden boten. Einige wurden später zu Tresorräumen oder Gefängnissen umfunktioniert und irgendwann überbaut und vergessen. Einer davon wurde kürzlich wiederentdeckt und dient nun als Location für Whisky Proben.

Am nächsten Morgen machen wir eine Führung im Bergbaumuseum, die für mich wenige Erkenntnisse brachte. Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob der Miner wirklich Englisch spricht oder doch eine mir unbekannte Sprache. Nachdem wir im Castle noch eine Abschieds-Tea Time zelebriert haben, machen wir uns auf auf den Weg in den Norden, die Highland Games warten.

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