Dublin

Dreizehn Tage haben wir vor allem Irlands Natur erlebt. Deshalb geht es zum Abschluss noch einmal in die Stadt. Wir geben den Mietwagen ab und fahren mit dem Bus nach Dublin.

Abends begeben wir uns auf die Spuren der traditionellen irischen Musik. Wegen der Auswanderung im 19. Jahrhundert aufgrund einer großen Hungersnot, wanderte auch die Musik aus. Im 20. Jahrhundert hatte dann in den USA Musik mit irischen Wurzeln Erfolg und kam so auch zurück auf die grüne Insel.

Echte traditionelle Musik wird in Dublin in einigen Pubs gespielt. Es werden weder Verstärker noch Mikros verwendet. Stattdessen werden die Gäste im Pub mit einem energischen Psssst dazu aufgefordert, ruhig zu sein, damit die Musik weiter zu hören ist.

In den Pubs mit traditioneller irischer Musik sitzen die Musiker im Kreis, sie spielen vor allem miteinander und nicht für irgendwen. So wie es für uns aussieht, gibt es kein festes Programm. Irgendwer spielt eine Melodie, ein Motiv, an, alle anderen steigen ein.

Die typischen Instrumente für die traditionelle Musik sind Geigen, Flöten, Akkordeon und Pipes. Die Gitarre dient eher als begleitendes Instrument.

Die junge Frau hat es mir angetan. Vom Outfit her sah es aus, als wäre sie zum Spiel des Akkordions mal eben aus dem Feenreich gekommen. Während sie musizierte, war sie ganz bei sich und spielte doch mit dem ganzen Körper.  Den Instrumentenkasten nutzte sie, um mit ihren rüschenbesockten Füßen hörbar den Takt zu schlagen. Es war eine Freude, ihr zuzuhören und zuzuschauen.

Es gab eine große Auswahl an Gezapften…

… oder Kölsch aus der Flasche.

Am nächsten Morgen stand ein kleiner Bummel durch Dublin an. Wir konnten noch Karten für die Book of Kells Ausstellung und den Besuch der alten Bibliothek ergattern. Da musste ich als Buchstabenschubserin einfach hin.

Das Book of Kells zu sehen, war beeindruckend. Fotos durfte man keine machen. Deshalb kann ich nur schreiben, dass das illustrierte Manuskript der vier Evangelien aus dem Jahr 800 einfach wunderschön ist. Die Farben sind null verblasst, das Buch sieht aus, als wäre es gerade gedruckt worden. Dabei wurde es in nicht zählbaren Stunden gemalt. Funfact: Die jungen Mönchen, die malen und schreiben mussten, waren von ihrer Aufgabe nicht immer angetan. So wurden auch Randnotizen gefunden , wie „Ich wünschte, ich wäre fertig“ oder „Besseres Licht wäre schön“.

Ein weiteres Highlight ist die alte Bibliothek, die zu meinem Bedauern gerade renoviert wird. Schade, dass nicht alle Regale mit Büchern gefüllt waren, aber es hat sich trotzdem gelohnt.

Dann nochmal das Trinity College von außen.

Auf dem Weg zum Hotel noch kurz eine Runde durch Temple Bar gedreht, bevor es zum Flughafen geht.

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