Zu Fuß über die Alpen Tag 4 Fügen – Hochfügen

Die ersten 1.324 Höhenmeter sind ein echtes Kinderspiel. Das liegt natürlich daran, dass wir am vierten Tag schon richtig gut eingelaufen sind. Und vielleicht auch ein bisschen daran, dass in unserer Wanderbeschreibung steht, dass wir zum Spieljoch-Gipfel hoch die Bergbahn nehmen sollen.

1.000 Höhenmeter haben wir uns also fahren lassen…bis zum Gipfelkreuz sind es von der Bergstation nur noch ein paar hundert Meter. Dann müssen wir natürlich erstmal einen Fotostopp einlegen. Der weitere Weg ist ein Steig, der direkt über einen Bergkamm führt und diese Bezeichnung zumindest für uns Rheinländer wirklich verdient hat. Es geht ganz schön bergauf, aber der Weg ist sehr reizvoll. Fernpanorama können wir heute aber leider nicht genießen, weil wir über und durch die Wolken laufen. 

Deshalb kommen heute auch die Regenjacken zum Einsatz, wäre ja blöd, wenn wir die ganz umsonst gekauft hätten. Nach einer guten Viertelstunde reißt der Himmel jedoch schon wieder auf und es bleibt bis zum Schluss der Tour trocken.

Wären wir die Strecke vor 14 Jahren und 3 Monaten gelaufen, hätten wir neben den Kühen auf ein wirklich gefährliches Tier treffen können: den Bären „Bruno“, der damals in Österreich für Angst und Schrecken sorgte und als „Problembär“ erschossen wurde. Eine kleine Statue erinnert heute an das gefährliche Tier der österreichischen Alpen.

Landschaftlich hatte bisher jeder Abschnitt seinen ganz eigenen Charme, sodass die Alpenüberquerung nicht langweilig wird. Heute sind wir über Felsen, Wiesen und Heide und durch den Wald gelaufen. Ein Edelweiß haben wir auch entdeckt…zumindest glauben wir es. Die Botaniker unter den Lesern können uns anhand des Fotos vielleicht sagen, ob wir richtig liegen.

Körperlich geht es uns von Tag zu Tag besser, die täglichen Kilometer werden zur Gewohnheit. Christian pflegt jeden Tag seine eine Blase und ist dankbar, dass er sich keine neuen Wanderschuhe gekauft hat. Das kann nämlich zum Verhängnis werden, wie uns eine andere Alpenüberquererin erzählte. Sie hat heute noch einmal neue Schuhe gekauft…

Untergekommen sind wir im Berghotel in Hochfügen, haben uns schon einen Apfelstrudel gegönnt, um einen Teil der 1.627 verbrauchten Kalorien wieder reinzuholen. Sauna ist ja schon Tradition und das restliche Tagesprogramm wird sich auch nicht viel von den Tagen zuvor unterscheiden.

In Hochfügen ist im Sommer ohnehin nicht viel los, wir genießen den Blick auf die Skipisten,  Außerdem regnet es jetzt und es soll sich gerne bis morgen ausregnen.

P.S. Ein Experte hat den Traum vom gesehenen Edelweiß platzen lassen. Es sei definitiv kein Edelweiß…schade. 

PPS. Das Essen war sehr, sehr lecker, aber auch sehr überschaubar. Zum Glück konnte man sich Suppe und Salat selbst holen. Haben uns dann nach dem Hauptgang noch eine zweite Suppe gegönnt.

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Latest Comments

Keine Kommentare vorhanden.