Mit dem Rad von München nach Venedig: 7. Etappe Conegliano – Venedig

Geschafft! 508 Kilometer! 4.323 Meter rauf! 5.201 Meter runter! Von München nach Venedig mit dem Rad! Nach 7 Tagen im Sattel haben wir unser Ziel erreicht. Ein Roadtrip der besonderen Art entlang bekannter und weniger bekannter Flüsse, durch beschauliche Bergdörfer und hübsche Städtchen, über Bergpässe und durch Weinberge von den Alpen bis ans Meer.

Geweckt wurde ich heute morgen von einem gesprächigen Italiener, der direkt unter unserem Fenster telefonierte. Eigentlich höre ich dem Klang der italienischen Sprache gerne zu, aber morgens um sieben? Das muss nicht unbedingt sein. Deshalb bin ich erleichtert, als ich ein „Va bene. Ciao.“ höre. Er beendet das Gespräch… oder auch nicht, denn letztendlich sind fünf Ciaos nötig, bis offenbar alles gesagt ist, was gesagt werden musste.

Ich döse noch ein bisschen, bevor der Wecker klingelt. Frühstück gibt es heute zwar bis elf, aber wir wollen trotzdem nicht zu spät los, da zwar nur rund 300 Höhenmeter rauf und runter anstehen, aber dafür müssen wir über 100 Kilometer Strecke machen.

Unser Hotel liegt direkt in der Altstadt von Conegliano, wir radeln auf der ehemaligen Prachtstraße hinaus. Ehemalige Prachtstraße, weil hier wirklich tolle Pallazi und Villen stehen, rund die Hälfte müsste jedoch dringend renoviert werden. Solche Stadtbilder hatten wir gestern häufiger. Ein Teil der Häuser super gepflegt, der andere Teil kurz vor dem Verfall.

Nachdem wir Conegliano hinter uns gelassen haben, fahren wir durch Weinberge und kleine Ortschaften. Heute teilen wir uns wie gestern oft mit Autos den Weg, aber es ist kaum was los, über der gesamten Region scheint sonntägliche Trägheit zu liegen. 

Ungefähr auf halber Strecke liegt Treviso, ein netter Ort, der zum Verweilen einlädt. Hier machen wir kurz Rast, gönnen uns einen leckeren Cappuccino und einen kleinen Snack.

Dann geht es an einem Flüsschen weiter Richtung Venedig, landschaftlich das reizvollere Stück der heutigen Etappe.

Irgendwie hätte ich es schön gefunden, wenn die Tour auf dem Markusplatz geendet hätte, aber unser Hotel liegt in Mestre. Das ist Festland Venedig. Das „echte Venedig“ muss deshalb noch bis morgen warten.

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